Siegerprojekt Tsukamori Neubau HPS
Siegerprojekt Tsukamori Neubau HPS

Schulbauten

Heilpädagogische Schule und Schulanlage Kirchmatt

Der Projektwettbewerb für den Neubau der Heilpädagogischen Schule und die Erweiterung der Schulanlage Kirchmatt ist entschieden. Aus den 16 teilnehmenden Planungsteams ging das Luzerner Architekturbüro Büro Konstrukt AG mit ihrem Projekt "Tsukamori" als Sieger hervor.

Ausgangslage

Bereits seit 1968 übernimmt das Bildungsdepartement der Stadt Zug, vertreten durch die Stadtschulen, den sonderpädagogischen Bildungsauftrag des Kantons Zug für die Beschulung und die schulergänzende Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit kognitiven Beeinträchtigungen und/oder Mehrfachbehinderung im Alter zwischen 4 und 18 Jahren. Seit 2003 ist die Heilpädagogische Schule (HPS) Zug am Standort Maria Opferung angesiedelt. Aufgrund einer nachgewiesenen Schadstoffbelastung muss das Gebäude der HPS rückgebaut werden. Der erforderliche Abbruch hat unmittelbare Auswirkungen auf die Primarschule Kirchmatt, die aufgrund von bestehenden Raumdefiziten in der benachbarten Schulanlage Kirchmatt bereits seit Jahren Räumlichkeiten im Gebäude der HPS belegen muss. Beide Schulen schätzen die gegenseitigen Synergien, die sich aus der Koexistenz ergeben haben.

Projektwettbewerb

Der Entscheid, die bestehenden Beziehungen zwischen den Schulen weiterzuführen, und die Erkenntnis, dass die Schulanlage Kirchmatt den aktuellen und zukünftigen Raumbedarf nicht mehr vollumfänglich auf dem schuleigenen Areal abdecken kann, stellte für die Stadt Zug eine einmalige Chance dar: In einem gemeinsamen Konkurrenzverfahren nach Lösungen für eine integrale zukünftige Entwicklung dieser zwei etablierten Schulstandorte zu suchen und diese für die betrieblichen, räumlichen und pädagogischen Anforderungen von Regel- und Sonderschule optimal neu auszurichten. Hierfür wurde von März bis Oktober 2022 ein einstufiger anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren ausgelobt. 16 Planungsteams haben sich der herausfordernden Aufgabe angenommen und eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Mit dem 1. Preis zeichnete das Preisgericht einstimmig das Projekt «Tsukamori» von Büro Konstrukt AG aus Luzern aus. Das Siegerprojekt schlägt eine Entwicklung auf beiden Schularealen vor. Die Jury beurteilte die vorgeschlagene Nutzungsverteilung und die clevere Verdichtung auf dem Kirchmatt-Areal als Schlüssel für den Erfolg. Die grosse Qualität des Projekts zeige sich darin, dass bestehende Synergien erhalten und gleichzeitig die Identität der einzelnen Areale individuell gestärkt werde. Der Neubau der HPS überzeuge dabei als leichtes und kompaktes Gebäude mit ausgewogener Höhe und einer nutzergerechten Massstäblichkeit. Damit werde zum einen ein äusserst übersichtliches Schulhaus mit einer klaren, für die HPS-Schülerinnen und -Schüler leicht fassbaren, internen Organisation geschaffen und gleichzeitig integriere sich das Gebäude städtebaulich und architektonisch überzeugend in die bestehenden ortstypischen Strukturen rund um die Klosteranlage Maria Opferung. Zusätzlich zum Neubau der HPS gelinge dem Siegerprojekt mit der Erweiterung Kirchmatt ein effizienter Ausbau der bestehenden Schulanlage, deren prägnante Bestandsbauten durch die Erweiterung auf intelligente Weise fortgeschrieben werde und so auch die bestehenden Freiräume nicht nur für die wachsende Schülerzahl, sondern auch für die Öffentlichkeit auf qualitätsvolle Weise erhalte. Das Siegerprojekt «Tsukamori» wird nun unter der Leitung des Baudepartements weiterbearbeitet.